Baumschutzsatzung

Neue Baumschutzsatzung schießt über das Ziel hinaus


Mit Verwunderung blickt man bei der Haaner FDP auf die im Rat neu beschlossene Baumschutzordnung. Dabei findet die Haaner FDP einen strengeren Baumschutz zur Verbesserung des regionalen Klimas grundsätzlich unterstützenswert.

Jedoch seien die Änderungen an der Baumschutzsatzung in Haan praxisuntauglich und damit überzogen: „Hierbei handelt es sich vor allem um ein Prestigeprojekt der Grünen in Haan und weniger um realitätsnahe Klimapolitik. Dies zeigt sich auch dadurch, dass es die vermutlich strengste Baumschutzordnung in der ganzen Bundesrepublik ist“, so Hendrik Sawukaytis, Ratsmitglied und Vorsitzender der Haaner FDP. Eine Änderung der Baumschutzordnung ist auch bei den Liberalen auf Zustimmung gestoßen, jedoch hätte diese mit Augenmaß angepasst werden müssen, was laut den Liberalen nicht der Fall ist. Michael Ruppert, Fraktionsvorsitzender der Haaner FDP stellt klar: „Die neue Baumschutzordnung greift zu stark in das Eigentum und damit auch in die Freiheit der Haaner Bürgerinnen und Bürger ein. Insbesondere durch die Einbeziehung von Obstbäumen wird eine Umgestaltung des Gartens durch Kompensationszahlungen in einem hohen dreistelligen Bereich oder der Pflanzung von 3 Bäumen pro gefällten Baum für den Durchschnittsbürger kaum noch realisierbar.“ Die Haaner FDP bedauert den Ratsbeschluss der durch eine Mehrheit von SPD, GAL und WLH beschlossen wurde und hätte sich eine zielgerichtetere Anpassung der Satzung gewünscht, die schützenswerte Bäume berücksichtigt, jedoch gleichzeitig Raum zur Veränderung von Gärten beibehält.

„Es bleibt zu hoffen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Haan jetzt nicht erst recht Ihren Baumbestand abholzen, bevor die Satzung zum Tragen kommt. Dann hätte man durch den „grünen“ Ratsbeschluss sogar das Gegenteil erreicht“ so Hendrik Sawukaytis leicht sarkastisch. In der Tat sehen die Liberalen das Problem, dass nicht nur vor Inkrafttreten der Anpassungen der Baumschutzordnung kurzfristig Bürgerinnen und Bürger Ihren Baumbestand überdenken, sondern könnte auch die Pflanzung neuer Bäume nun wesentlich zurückhaltender werden. Damit wäre dann leider niemandem geholfen.



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