Radverkehrsstraße

Bundesstraße eignet sich nicht als Radverkehrsstraße


Kritisch hat sich der FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Ruppert mit dem geplanten Überholverbot von Radfaheren auf der B228 auseinandergesetzt. Ruppert: "Selbstverständlich kann und muss man darüber reden, wie und wo man die Voraussetzungen für den Radverkehr in Haan verbessern kann. So hat sich ja auch die FDP-Fraktion für die Ausweisung von Straßen mit Vorrang für den Radverkehr ausgesprochen.
Ob es allerdings eine besonders gute Idee ist, ausgerechnet eine Bundesstraße wie die 228 abschnittsweise quasi zur Radverkehrsstrasse zu machen, darf man bezweifeln. Denn um nichts anderes handelt es sich, wenn ich das Überholen von Fahrrädern unabhängig von der Verkehrssituation grundsätzlich verbiete. Ohnehin ist das Überholen auch jetzt schon nur erlaubt, wenn der geforderte Sicherheitsabstand eingehalten werden kann. Warum es nun selbst dann strafbar und verboten sein soll, wenn die Verkehrssituation es erlaubt, wird sich selbst dem rücksichtsvollsten Autofahrer nicht erschließen. Stattdessen könnte der Eindruck entstehen, hier solle eine Art "Revanche" für das erfolgreiche Bürgerbegehren des Vorjahres zum Erhalt der Stellplätze auf der Bahnhofstraße genommen werden. Ohnehin ist der Eindruck nicht von der Hand zu weisen, dass offenbar in Teilen des Rates die Ansicht vorherrscht, man könne eine "Verkehrswende" schon dadurch erreichen, dass man dem Autofahrer das Leben durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen schwer macht. Das wird aber erfahrungsgemäß mehr Widerstand als Wende erzeugen.
Natürlich ist es im gesamtgesellschaftlichen Interesse, die Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger zu verbessern. Aber wer verkennt, dass absehbar die meisten Strecken weiterhin mit dem Auto zurückgelegt werden, wird kein vernünftiges Mobilitätskonzept zustande bekommen. Und wer möchte, dass zwar der Autoverkehr ausgebremst wird, der Bus aber pünktlich und zügig kommt, sollte noch einmal nachdenken! "




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